« A la loupe » (2019)
Besançon-Freiburg, 60 Jahre Erinnerungen
Besançon und Freiburg im Breisgau feiern in diesem Jahr ihre 60-jährige Städtepartnerschaft. Aber kennen Sie die Geschichte dieser deutsch-französischen Freundschaft?

Die Unterzeichnung des Partnerschaftsurkunde erfolgte am 6. Juni 1959 im Rathaus von Freiburg im Breisgau in Anwesenheit der Bürgermeister beider Städte, Josef Brandel und Jean Minjoz.
Ursprung und Entstehung der Partnerschaft

Seit 1948 setzte sich der Schweizer Schriftsteller Eugene Wyler für die Annäherung und Freundschaft zwischen französischen und deutschen Städten ein. Die ersten Partnerschaften entstanden jedoch erst 1957.
In Besançon erhielt der Bürgermeister am 20. März 1957 einen Brief seines Freiburger Amtskollegen Josef Brandel, der ihm eine Partnerschaft zwischen den beiden Städten vorschlug. Der Schwerpunkt lag auf der geografischen und wirtschaftlichen Nähe der Hauptstadt der Freigrafschaft und der badischen Stadt.
Die Städtepartnerschaft wurde am 30. Juni 1958 vom Stadtrat genehmigt.
Geburtstage und Beispiele für den Austausch im Rahmen der Städtepartnerschaft

Der erste Jahrestag der Partnerschaft wurde Anfang Juni 1960 in Besançon begangen.
Die Geburtstage der Partnerschaft werden regelmäßig in der einen oder anderen Stadt (oder sogar in beiden Städten) mit vielen Veranstaltungen und Festessen gefeiert. Das Archiv bewahrt die Erinnerung an jede dieser Feierlichkeiten (Programme der Festlichkeiten, Menüs, Zeitungsausschnitte…).

Kleine Anekdote: Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 10. Jahrestag der Partnerschaft war in Besançon sogar Miss France 1969 zugegen!

Einige Jahrestage sind Anlass für besonders feierliche Kundgebungen: Am 30. Jahrestag der Städtepartnerschaft im Jahr 1990 wurde eine „Erklärung für die Zukunft“ unterzeichnet. Sie bekräftigte den Willen der beiden Städte zur Zusammenarbeit in der jungen Europäischen Gemeinschaft.

Im Jahr 2009 wurde die Partnerschaftscharta zum 50. Jahrestag der Städtepartnerschaft erneuert. Während sich beide Städte verpflichteten, die in einem halben Jahrhundert geleistete Freundschaftsarbeit fortzusetzen, wurden auch neue Anliegen wie nachhaltige Entwicklung und Ökologie hervorgehoben.

Aber die Partnerschaft zwischen Besançon und Freiburg im Breisgau beschränkt sich nicht auf Geburtstage: Jeder lädt seinen Partner zu verschiedenen Veranstaltungen ein. So bot 1986 die Landesgartenschau in Freiburg im Breisgau der Stadt Besançon einen eigenen Ausstellungsbereich.

2012 brachte das Projekt „Aktive Familien für das Klima“ 100 Familien aus Besançon und 100 Familien aus Freiburg zusammen. Nachhaltigkeit und der Wunsch, die Umwelt durch das Recyceln und Reduzieren von Abfall zu schützen, mit dem Fahrrad zu fahren… standen auf dem gemeinsamen Programm. Das Projekt wurde übrigens von der Robert-Bosch-Stiftung ausgezeichnet.

Schließlich erfordert die Freundschaft zwischen den beiden Städten auch die Pflicht zur Erinnerung und das Bemühen, die jungen Generationen zu lehren, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen: In diesem Rahmen ist auch die Teilnahme von Schülern aus Besançon und Freiburg an der Gedenkfeier zum 100. Jahrestag der Kämpfe am Hartmannswillerkopf im Jahr 2015 zu sehen.

An Geburtstagen oder zu besonderen Anlässen macht jede der beiden Partnerstädte ihrem Gegenüber ein Geschenk, um seine Freundschaft zu bezeugen.
Diese Geschenke sind zum Teil sehr originell und werden im Stadtarchiv aufbewahrt, ebenso wie die Geschenke der anderen Städte, mit denen Besançon befreundet ist.
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